Großzügige FörderungNEUMARKT. Seit September 2003 laufen an der Berufsschule Neumarkt zwei von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützte Maßnahmen für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.Derzeit besuchen 37 Jugendliche die Kurse, die vom Landkreis Neumarkt und den beiden Kooperationspartnern, der Volkshochschule (vhs) und dem Beruflichen Fortbildungszentrum (bfz) Neumarkt, auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für das Schuljahr 2003/04 eingerichtet wurden. „Mit dieser Kooperation leisten wir einen äußerst wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungssituation für unsere jungen Menschen. Besonders freut mich, dass es uns gelungen ist, für dieses Modellprojekt der Kooperation nun fast 100.000 Euro an Europäischen Fördermitteln zu erhalten“. Mit diesen Worten präsentierte Landrat Albert Löhner am Freitag im Landratsamt zusammen mit seinen Mitarbeitern und Vertretern der Berufsschule, der Volkshochschule und des bfz den Förderbescheid der Regierung von Niederbayern. Nachdem die zur Abwicklung der ESF-Projekte bestimmte Regierung von Niederbayern im Sommer letzten Jahres dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt hatte, bewilligte sie nun für beide Maßnahmen Zuwendungen aus Mitteln des ESF in Höhe von insgesamt 96.500 Euro, was der Höchstförderung von 45 Prozent der Gesamtausgaben der Projekte entspricht. Das in Zusammenarbeit mit dem bfz durchgeführte „Kooperative Berufsvorbereitungsjahr“ richtet sich in erster Linie an berufsschulpflichtige Schulabgänger der Hauptschulein ohne oder mit schwachem Hauptschulabschluss, die noch nicht ausbildungsfähig sind und deshalb keinen Ausbildungsplatz erhalten haben. Durch einen hohen Anteil betrieblicher Praxis und eine sozialpädagogische Betreuung soll diesen Jugendlichen die Möglichkeit einer dauerhaften Integration in Ausbildung oder Beschäftigung gegeben werden. Durch den Besuch dieser Maßnahme kann die Berufsschulpflicht erfüllt werden. Zudem besteht für Teilnehmer ohne Hauptschulabschluss die Möglichkeit, diesen nachzuholen. Im Gegensatz dazu zielt die parallel mit der vhs durchgeführte Maßnahme „Berufsqualifizierung in Wirtschaftskooperation – Fachrichtung Wirtschaft/Büro“ auf Berufsschulpflichtige ab, die mindestens über einen Hauptschulabschluss verfügen, auch ausbildungsfähig sind, aber keinen Ausbildungsplatz erhalten haben. Ziel der Maßnahme ist der Wechsel der Absolventen nach einem Jahr in ein reguläres betriebliches Ausbildungsverhältnis. Durch den im Vergleich zur Ausbildung an bisher vorhandenen Berufsfachschulen wesentlich höheren Anteil an betrieblicher Praxis soll gewährleistet werden, dass diese Maßnahme auf eine darauf folgende Ausbildungszeit angerechnet wird. Mit der Teilnahme an dieser Maßnahme wird die Berufsschulpflicht ebenfalls erfüllt. Bayernweit werden in diesem Schuljahr insgesamt 46 solcher Maßnahmen durchgeführt. Dass die Maßnahmen in Neumarkt erfolgreich laufen beweisen die nachfolgenden Daten: Das „Kooperative Berufsvorbereitungsjahr startete mit 20 Teilnehmern, drei davon sind bereits in eine Ausbildung gewechselt und acht Teilnehmer haben schon feste Zusagen für ein Ausbildungsverhältnis nach Beendigung der Maßnahme. Die Maßnahme „Berufsqualifizierung in Wirtschaftskooperation – Fachrichtung Wirtschaft/Büro“ begann mit 26 Teilnehmern, von denen zum jetzigen Zeitpunkt bereits zehn eine Lehrstelle haben bzw. zum 1. September 2004 antreten werden. „Mit diesen Zahlen können wir uns sehen lassen. Ich danke deshalb der Berufsschule, der VHS und dem bfz sehr herzlich für die gute Arbeit“, zeigte sich der Landkreischef sehr zufrieden. Erstellt am
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