Doch keine GmbH ?

NEUMARKT. Sollen die Krankenhäuser des Landkreises doch nicht durch eine GmbH geführt werden ? Bei der Kreistagssitzung am Montag wurden die Kreisräte ausführlich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen informiert. Und eine Fortführung der Kliniken im Rahmen eines selbständigen Kommunalunternehmens (sKU) scheint nicht mehr ganz unwahrscheinlich zu sein.

In zwei Stunden erörteren leitende Mitarbeiter der Unternehmensberatung Deloitte & Touche den Kreisräten die verschiedenen Aspekte von sKU und GmbH. Das Fazit der Gegenüberstellung: Es gibt kaum entscheidungsrelevante Unterschiede bei den beiden Betriebsführungs-Modellen. Erst eine Stufe darunter gibt es Differenzen, die aber eher im marginalen Bereich liegen und durch die Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der jeweiligen Rechtsform wieder ausgeglichen werden können.

Am Rande der Vorträge wurden Zahlen genannt, die die finanzielle Situation der Kliniken beleuchten: Sie haben demnach 8 Millionen Euro Eigenkapital, aber 19 Millionen an Verbindlichkeiten gegenüber dem Landkreis und noch einmal 19 Millionen gegenüber den Förderbehörden !

Während Klinikum-Geschäftsführer Peter Weymayr einer GmbH das Wort redete ("Da verbauen wir uns am wenigsten"), wollten die Sprecher von Deloitte & Touche die GmbH nur bevorzugen, wenn Beteiligungsmöglichkeiten geplant sind, wenn man also einen Teil verkaufen will. Ohne geplante Beteiligungen sahen sie eine "Tendenz pro selbständiges Kommunalunternehmen".

Jetzt soll sich der Krankenhausausschuß mit dem weiteren Procedere befassen, sagte Landrat Löhner zum Ende des umfangreiches Tagesordnungspunktes. Wie es aus Insiderkreisen hieß, gibt es vor allem innerhalb der CSU-Fraktion Sympathien für eine Rechtsform-Änderung in eine sKU.

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